Gruppe zieht Bretter aufs Meer hinaus richtung Sonnenuntergang
Auch dieses Jahr wagten sich viele SCWler nicht nur ins, sondern auch aufs Wasser. Bereits zum dritten Mal lockte das Surfcamp rund 40 Sportbegeisterte nach Frankreich. Dabei war die Gruppe bunt gemischt: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, alte Hasen und Familien. Nachfolgend findet ihr ein paar Eindrücke aus den verschiedenen Perspektiven.

Lucia:

Surfen, Sonne, Strand und Meer, das hatte ich mir erfhofft als ich mich für das Surfcamp an der Französichen Küste bei Bordeaux angemeldet hatte. Das Element Wasser anders kennenzu lernen als nur beim Schwimmen sondern vielleicht auch vorzugsweise auf dem Wasser beim Surfen, hat sich nach Spaß angehört.

Um dort überhaupt hinzugelangen galt es erstmal 23 Stunden Busfahrt durchzustehen. Wir sind los vom ZOB mit mehreren Pausen unter anderem einer in der Schweiz wo es für mich Pommes zum Kraftauftanken gab. Abends kamen wir in Lyon an, und dort konnten wir auch noch im Supermarkt Getränke und Proviant besorgen. Nach einer Nachtfahrt und einem Umstieg in Bordeaux kamen wir vorfreudig aber sehr erschöpt am Campingplatz La Grigne an.

Da wir unsere Zelte noch nicht aufbauen konnten, machten wir erstmal einige Kennenlernspiele in unserer Busfahrtgruppe und ein paar anderen. Das war für mich sehr wichtig, da ich vor dem Surfcamp noch Niemanden dort kannte. Später ging es für uns dann direkt auf Erkundungstur an den Strand wo nicht nur ich direkt Erfahrungen mit der heißen, Sonnenbrand verursachenden, Sonne machen durfte, und andere Folgen des falschen Umgangs mit transparenter Sonnencreme erleben durften. Die Wellen haben wir direkt auch inspiziert und sie als mich als Anfängerin für ganz schön gewaltig befunden.  Die nächsten Tage mussten wir erstmal unseren Routinen im Camp finden, beim Frühstück machen helfen, sich beim Frühstücken direkt Baguette für Mittags belegen, und dann am Nachmittag das Surfen wofür man sich natürlich auch preparieren musste: Und zwar Sonnencreme an Armen und Beinen und pinke bzw. blaue Sonnencreme ins Gesicht. Die ersten Tage waren Surfen waren schon sehr spannend, und ich selbst habe schnell Fortschritte gemacht, wobei die angenehm kleinen Wellen und windstillen Verhältnisse hilfreich waren.  Mitte der ersten Woche stand ein Lagerfeuer am Strand an was auch sehr schön war. Ab dem Punkt ab dem wir unseren Rhythmus und Routinen gefunden hatten verging die Zeit viel zu schnell. Auch wenn ich im Surfen nicht mehr so große Fortschritte machte, da die Bedingungen nicht mehr ganz so günstig waren, wurden wir alle geübter, und mittlerweile standen alle schon mal. Neben dem Surfen vertrieben wir uns die Zeit mit Schafkopf, entspannen und Musik hören und Sandburgen bauen. Natürlich gab es auch wunderschöne Sonnenuntergänge, die eine wunderschöne Kulisse fürs Beachvolleyball lieferten. Die erste wärmere Woche konnten wir abends und auch wenn wir die Nächte am Strand verbrachten, weil wir dort schliefen, wunderschöne Sternenkonstellationen am Himmel bewundern und dann morgens zu einem Menschenleeren Strand und Blick aufs rauschende Meer aufwachen. Es war auch amüsierend den Frühsurfern der fortgeschrittenen Gruppe bei diversen Aufwärmübungen zuzusehen während wir grade aufwachten. Um für das Volleyballturnier gewappnet zu sein waren wir natürlich auch regelmäßig auch mit Jüngeren Volleyballspielen, was in der zweiten Hälfte, die deutlich kühler war, sogar noch angnehmer war. Die Surfhighlights waren auf jeden Fall die beiden Male Sunsetsurfing, was wirklich schön war. Es war auch wirklich schön, dass sich eine Gemeinschaft aus 5 bis über 15,17, 19 bis zu 30 jährigen gebildet hat.

Gegen Ende des Camps ging es für die über 14 jährigen Paintballspielen, was auf jeden Fall eine spannende, spaßige aber auch etwas schmerzhafte Erfahrung war.

Und dann brachen schon der letzte Tag mit viel Packen, abbauen und aufräumen an, bevor es auf die lange Heimreise ging. Einen Zwischenstopp in Lyon gab es auch, mit Essen und spazieren gehen, bis wir in München unser Gepäck wieder am Banhof abholen konnten.2 Surfer vor dem Sonnenuntergang

 

Deniz:

Wir hatten uns schon für Frankreich als Reiseziel für den Sommerurlaub mit unserem VW Bus festgelegt, als die Ankündigung für das Surfcamp hereinflatterte. Es war uns jedoch nicht klar, inwieweit sich das Surfcamp für eine Familie eignen würde: sind unsere Jungs (5, 8 und 11) nicht zu jung dafür, ist das was für Cracks und nicht für Anfänger, können wir auch nur eine Woche mitmachen, sind da auch andere Familien mit jüngeren Kindern, …? Ein paar Emails hin und her und alle Bedenken waren geklärt.

Wir hatten wirklich eine wunderbare und entspannte Woche in La Porge.

Von Anfang an haben wir alle uns sehr wohl gefühlt. Man spürte sofort das Gemeinschaftsgefühl und es große Freude gemacht, Teil des Ganzen zu sein. Auch unsere Kinder waren sofort voller Elan mit dabei. Insgesamt haben sie über die Woche kaum ein Gemeinschaftsspiel oder eine sportliche Aktivität ausgelassen: Vom gemeinsamen Lagerfeuer am Strand, bis zum Volleyball. Sogar unser Jüngster durfte  mit seinen fünf Jahren an allem teilhaben. Das hat nicht nur unseren Kindern gut getan, auch uns Eltern. Überhaupt, der ganzen Familie.

Die Woche war unser Urlaubshighlight. Letzen Endes war sie nur leider zu kurz- nächstes Mal nehmen wir die vollen zwei Wochen mit!

Adrian, Bärbel, Deniz, Konstantin und Theodor

Gruppe sitzt im Kreis um den Gaskocher

 

Lea:

„Big wave coming!“ waren wohl neben „Eichel sticht!“ die aussagekräftigsten Worte im diesjährigen Surfcamp. Zwei Wochen lang haben wir an der wunderschönen französischen Atlantikküste unser Camp unter riesigen Kiefern aufgeschlagen.

 Pro Tag hatte jeder zwei Stunden Surfkurs, wobei wir uns unter allen erdenklichen Konditionen ins Wasser gestürzt haben und versucht haben auf dem Brett stehen zu bleiben. Während die Profis aus unserer Gruppe sich bereits an die größeren Wellen gewagt haben, haben andere erstmal das das Aufstehen geübt. Damit war immer für jeden was dabei und alle hatten einen riesigen Spaß! Auch kleinere Frustrationsphasen wurden locker innerhalb der Gruppe überwunden und für jede Welle, die man nehmen konnte, hat sich die Mühe 10fach bezahlt gemacht. Auch ich persönlich kann stolz davon erzählen, dass ich mich auf jeden Fall verbessert habe.

Aber surfen war natürlich nicht das Einzige, was unseren gemeinsamen Urlaub so besonders gemacht hat. Stundenlang Schafkopfspielen, Musik hören, Lagerfeuer machen und Armbänder knüpfen sind nur Beispiele für wie wir unsere Zeit vertrieben haben.

Denn generell war das Camp sehr divers: von wulle-wulle Liedern mit unseren jüngsten Teilnehmern singen, bis hin zu langen Abenden am Strand wo wir mit denen, die gut doppelt so viel Lebenserfahrung wie ich haben, über Gott und die Welt geredet haben. Auch sportlich gab es viel Abwechslung, denn neben dem Surfen hatten wir auch viel Spaß in den Wellen ohne Brett. Aber auch Volleyball, Slacklinen, Tischtennis, Mountainbiken, Yoga, Paintball-Spielen und lange Strandspaziergänge haben uns aktiv gehalten.

Irgendwann würde man aber meinen neben all der guten Zeit müsste auch mal die Pflicht rufen. Doch sogar gemeinsam in der Abendsonne Salat machen und mehrere Kilo Nudeln kochen hat in diesen zwei Wochen Spaß gemacht.

Mein persönliches Highlight des Camps war am Strand zu schlafen. Als alle zusammen schon in ihren Schlafsäcken noch ein oder zwei Spiele gespielt haben und dann völlig erschöpft von einem weiteren Surftag an Ort und Stelle eingeschlafen sind, und das mit einem atemberaubenden Sternenhimmel über sich und das Wellenrauschen im Ohr! Und sicherlich hat sich jeder einzelne bei einer der vielen Sternschnuppen gewünscht, dass das Surfcamp niemals zu Ende geht.

Ich freue mich jetzt schon auf nächstes Jahr und hoffe dass ich bis dahin nicht alle meine Surfkünste wieder verliere!Volleyball spielen beim Sonnenuntergang

 

Lena & Sara:

Das Surfcamp dieses Jahr hatte so viele schöne Momente, dass es schwer ist alle in diesen Bericht zu packen. Aber wir wollen uns Mühe geben und ein paar Dinge erzählen, die uns besonders in Erinnerung geblieben sind. Als erstes fallen uns da natürlich die täglichen Surfkurse ein, wo wir uns bei (meistens) gutem Wetter an mehr oder weniger großen Wellen versucht haben (außer man wird leicht seekrank). Besonders schön war Sunset-surfing, entweder im Kurs oder mit geliehenen Brettern.

Danach zusammen am Strand mit Lagerfeuer zu sitzen ist der perfekte Ausklang für einen Tag. Manch sind sogar dort geblieben und haben am Strand unter Sternenhimmel übernachtet.

Trotzdem haben wir nicht die ganze Zeit im Camp verbracht, sondern haben auch Ausflüge in umliegende Dörfer und Leute mit Auto auch in größere Städte wie Bordeaux gemacht. Nicht zu vergessen natürlich auch das gute französische Gebäck.

All das lässt die Vorfreude auf das nächste Surfcamp jetzt schon steigen und wir hoffen, dass es wieder mindestens so toll wird.Surfkurs Gruppenfoto

 

Thomas:

Surfcamp 2023 – aus Sicht der ewig jung gebliebenen

Ich glaube es ist Liebe!

Nach einem Jahr Pause, war es dieses Jahr endlich wieder soweit und es ging einmal mehr an die französische Atlantikküste zum Surfen. Und da man sich noch sehr gut an alle Tipps und Tricks aus dem letzten Surfcamp erinnern kann, geht es gleich mit dem Surfbrett unterm Arm raus in die tosenden Wellen… nur bekommt man das Gefühl, das Surfbrett will nicht so wie man es gerne hätte.

Und so kommt es, dass die Motivation darunter zu leiden beginnt und es zu dem ein oder anderen Ausfall kommt, ohne dabei Namen nennen zu wollen… Daniel!!

Zum Glück bietet das Departement Gironde auch schöne Alternativen zum Surfen an. Ein paar Fahrradtouren, durch nicht enden wollende Pinienwälder, als sportliche Nebenaktivität stehen auf dem Programm. Ob es zum Muschelessen nach Lacanau, oder auf die größte Wanderdüne Europas, die Dune du Pilat geht, sind die Torturen in der sengenden Hitze auf jeden Fall wert.

Ansonsten sind auch dieses Jahr die zahlreichen Sonnenuntergänge am Strand ein Muss, die man sich zusammen mit dem ein oder anderen Gläschen Wein definitiv verdient hat.

Und somit bin ich schon voller Vorfreude auf das Surfcamp 2024!!