Tag 1

Unsere Paris-Fahrt begann direkt am ersten Tag der Oster-Ferien. Am Samstag, den 23.03.2024 trafen wir uns um 8:45 Uhr am Hauptbahnhof. Von dort aus fuhren wir mit dem ICE nach Mannheim, wo wir nach etwas Wartezeit in den TGV umstiegen. Insgesamt kamen wir sogar etwas zu früh an, was allerdings nicht an der DB lag (wir mussten im französischen Zug beispielsweise nicht zwanzig Minuten auf den Lokführer warten, weil der am falschen Bahnhof stand). Am Bahnhof Paris Est wurden wir von Deniz, dem Platzwart unseres Partnervereins „La Camillienne“ empfangen und fuhren mit der Metro zu unserer Unterkunft, der Judo-Halle des französischen Vereins, wo wir auch gleich unsere Isomatten ausbreiteten. Kurz darauf aßen wir in unserem Aufenthaltsraum, der Mittagsbetreuung von La Camillienne, Spaghetti mit Tomatensauce zu Abend. Dort erwartete uns auch schon die erste Überraschung: Wir hatten personalisierte Becher mit unseren Fotos drauf! Um 9 Uhr abends schauten wir dann das Fußballspiel Deutschland gegen Frankreich, wobei wir das erste Tor (7. Sekunde) jedoch verpassten. Nach dem Sieg für Deutschland gingen wir dann ins Bett, um von der folgenden Woche in Paris zu träumen.

Tag 2

Heute frühstückten wir um 7:45 Uhr, wobei die ersten Wecker jedoch bereits um 6:55 Uhr klingelten, sodass die meisten schon viel zu früh wach waren. Mit dem vom Frühstück übrig gebliebenen Baguette schmierten wir uns noch eine Brotzeit, bevor es um neun Uhr mit den französischen Jugendlichen Richtung Versailles ging. Nach circa einer Stunde Fahrt mit dem ÖPNV erreichten wir endlich das ehemalige Schloss des Sonnenkönigs. Dort besichtigten wir nicht nur die prunkvollen Innenräume, sondern auch, trotz der unerwarteten Kälte, die weitläufigen Gartenanlagen. Auf der Rückfahrt ging es aufgrund der Erschöpfung, welche sich über alle gelegt hatte, viel ruhiger zu als noch vor einigen Stunden auf der Hinfahrt. Zurück in den Gebäuden unseres Partnervereins hatten wir ungefähr eine Stunde Freizeit, in der sich einige mit Snacks für den Abend eindeckten. Nun aßen wir noch zu Abend und gingen früh ins Bett, um fit für den nächsten Tag zu sein.

Tag 3

An diesem Montag standen wir circa um 7 Uhr auf, da wir schon um 9 Uhr Tickets im Louvre hatten. In diesem teilten wir uns in Kleingruppen auf, um die fantastischen Kunstwerke betrachten zu können. Dabei sahen wir natürlich nicht nur Leonardo Da Vincis Mona Lisa, sondern auch viele andere interessante Skulpturen und Gemälde aus aller Welt. Auch erlebten wir die Kunst teilweise auf ganz besondere Art und Weise, indem wir versuchten, die Ausstellungsstücke nachzustellen. Nach einigen Stunden im Museum und einem kurzen Mittagessen mit selbst geschmiertem Baguette trafen wir uns wieder in der großen Gruppe, um kurz darauf, wieder in Kleingruppen, zu einer Rallye aufzubrechen. Dabei entdeckten wir viele kleine hübsche Einkaufspassagen. Am meisten Punkte sammelte am Ende die Gruppe unter der Leitung von Anna. Am späten Nachmittag trafen wir uns noch einmal mit den Jugendlichen unseres Partnervereins zu einem Fußballturnier, welches „Die Kartoffeln“ gewannen. Den Abend ließen wir nach dem Abendessen in Fastfood-Restaurant bei einer Runde Werwolf ausklingen.

Tag 4

Nachdem wir heute in der Früh unsere Sachen zusammengepackt und gefrühstückt hatten, fuhren wir mit der Metro zu einem, trotz des schlechten Wetters sehr touristischen Platz, dem Trocadéro, von wo aus wir den Eiffelturm in seiner vollen Pracht bewunderten und viele fantastische Fotos machten. Weiterhin im Nieselregen überquerten wir die Seine und warteten an ihrem Ufer auf ein großes Touristenboot. An Bord fuhren wir ein ganzes Stück den Fluss hinunter und wieder hinauf, wobei wir Paris von der Wasserseite aus beobachteten. Zurück an Land gingen wir auf direktem Weg zum Eiffelturm, welcher, wenn man direkt darunter steht, noch größer wirkt, und machten uns an deren Aufstieg. Dabei gingen wir 669 Stufen bis zur zweiten Etage zu Fuß und fuhren bis an die Spitze mit dem Aufzug. Nachdem wir die fantastische Aussicht genossen hatten, machten wir in Kleingruppen die Pariser Läden unsicher. Am späten Nachmittag gaben Trainer von „La Camillienne“ noch ein Inlineskate-Training, welches sehr viel Spaß machte. Schließlich zurück in der Unterkunft machten wir uns gemeinsam mit den Jugendlichen aus Paris einen schönen Abend, unter anderem mit Pizza und Karaoke. Spät am Abend gingen wir ins Bett.

Tag 5

Auch heute packten wir nach dem Aufstehen unsere Sachen zusammen und frühstückten, bevor wir schließlich aufbrachen. Heute fuhren wir einige Stationen U-Bahn, bis wir schließlich in Montmartre ankamen, wo wir die Kathedrale La Sacre Coeur besichtigten. Danach durften wir zwei Stunden lang in Kleingruppen das Viertel besuchen, wobei sowohl Souvenirs als auch Klamotten geshoppt wurden. Wieder in der großen Gruppe liefen wir circa eine halbe Stunde zur Oper Gallier, einem wunderschönen Operngebäude. Nachdem auch dort einige Fotos geschossen wurden, gingen wir in zwei Gruppen weiter durch Paris. Die einen gingen shoppen, die anderen liefen eine halbe Stunde, um das Centre Pompidou zu besuchen. Um 16:30 Uhr trafen wir uns schließlich vor einer großen Boulderhalle, um uns noch einmal sportlich zu betätigen. Nach einem kurzen Warm-Up wurden viele Routen beklettert, auch schwere Schwierigkeitsgrade wurden nicht gescheut. Schließlich gingen wir zurück in unsere Unterkunft und nach einem kurzen Abendessen ins Bett.

Tag 6

Heute war bereits unser letzter vollständiger Tag in Paris, welchen wir noch einmal richtig ausnutzten. Nach dem Frühstück machten wir uns gleich auf den Weg zur Metro und fuhren zum Arc de Triumph. Diesen wollten wir eigentlich besteigen, um ein letztes Mal einen unglaublichen Ausblick auf Paris zu genießen, jedoch ginge das nur in Begleitung der Eltern, weshalb wir den Triumphbogen nur von unten betrachteten. Da dies auf Dauer nicht sehr interessant war, besichtigten wir in Kleingruppen unterschiedliche Geschäfte auf der Champs Elysée. Kurz darauf besichtigten wir das Museum der modernen Kunst, woraufhin wir sehr viel Freizeit hatten. In dieser wurde viel geshoppt, aber auch das Pantheon mit dem Grab der Marie Curie besucht. Am späten Nachmittag trafen wir uns noch ein letztes Mal mit den Franzosen von La Camillienne, diesmal gingen wir gemeinsam bowlen. Es wurde ein lustiger Abend auf der Bowlingbahn, nach welchem wir uns leider von unseren neugewonnenen Freunden verabschieden mussten. Da uns in der Unterkunft noch kein Raum zur Verfügung gestellt wurde, zeigte und Deniz einen ganz besonderen Ort in paris. Es war ein unscheinbares Haus mit einem noch unscheinbareren Treppenhaus, doch als wir auf die Dachterrasse traten, öffnete sich vor unseren Augen ein riesiges Gelände mit vielen Street Food-Ständen, welche sehr leckeres Essen anboten. So ließen wir uns also unseren letzten Abend ausklingen, bevor wir, zurück in „unseren“ Räumen müde ins Bett gingen.

Tag 7

An diesem letzten Tag in Paris konnten wir etwas länger ausschlafen als in der vergangenen Woche, was wir, solang es ging, ausnutzten. Also packten wir, eher knapp in der Zeit, ein letztes Mal unsere Sachen zusammen, frühstückten ein letztes Mal gemeinsam und gingen ein letztes Mal zur Metro-Station. Von dort aus ging es zu einer französischen Schule, in der wir den Deutschunterricht besuchten. Die Franzosen hatten bereits einige Fragen für uns vorbereitet, welche wir beantworteten und ihnen dabei halfen, unseren Dialog möglichst fehlerfrei aufzuschreiben. Dann konnten auch wir unsere Fragen stellen, wobei sowohl Deutsch und Französisch als auch Englisch gesprochen wurde. Um kurz nach 12 Uhr verabschiedeten wir uns von den französischen Schülern und machten uns auf den Weg zum Bahnhof, wo wir in den TGV stiegen und nach vielen Stunden Fahrt und Umsteigen schließlich wieder in München ankamen.

Für mich war diese Woche ein einzigartiges Erlebnis, welches mir immer in Erinnerung bleiben wird. Paris ist eine wunderschöne Stadt voller netter Menschen, welche wir glücklicherweise zu einem Teil kennenlernen durften. Vielen Dank an das DFJW und die MSJ, die diese wunderbare Reise ermöglich haben und vor allem an unseren Pariser Partnerverein „La Camillienne.“Foto in Paris

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